Wie wir bei Lesss arbeiten

Wie wir bei Lesss arbeiten - Alles wichtige zu Lesss

In der aktuellen “zuckerfrei”-Bewegung wird zuckerfrei mit dem Verzicht auf Haushaltszucker gleichgesetzt. Stattdessen wird auf Honig, Datteln oder Kokosblütenzucker zurückgegriffen. Also statt chemisch einfach natürlich und damit alles gut? 

Achtung Spoiler: Den Gegensatz von natürlich und chemisch gibt es eigentlich nicht. In allen natürlichen Prozessen findet Chemie statt, z.B. beim Wachsen von Pflanzen, dem Wetter oder unserer Ernährung. So auch beim Austausch von Haushaltzucker zu „natürlichen“ Süßungsmitteln wie Honig. Für den Körper ist dies rein chemisch gesehen das Gleiche, nämlich Zucker. Stattdessen kann man besser von “menschlich” oder “künstlich” (nicht ohne den Menschen in der Natur vorkommend) sprechen. Inzwischen vermischen sich diese beiden Dinge aber häufig. So beeinflussen wir das Wachstum von Pflanzen (z.B. mit Dünger), verändern das Wetter (Klimaerwärmung) und in unserer Ernährung greifen wir immer häufiger auf künstliche Produkte zurück. Auch Zucker und Kokosblütenzucker würden wir in der freien Natur so nicht finden und obendrein sind sich beide in ihrer Herstellungsweise sehr ähnlich: Der (Kokosblüten)zucker wird ausgekocht und anschließend getrocknet.

Aber ist eine moderne Ernährungsweise per se schlecht? Eine rein natürliche Ernährung kann ungesund sein, z.B. wenn sie zu einseitig ist, während eine moderne Ernährung nicht zwingend ungesund sein muss. Aber woher wissen wir dann, was wir essen sollten? Diese Frage versuchen die Ernährungswissenschaften zu beantworten, aber auch dort wird sie häufig kontrovers diskutiert. Das liegt daran, dass unser Körper ein sehr komplexes und individuelles System ist und wir Prozesse nicht losgelöst voneinander betrachten können. So wäre es zum Beispiel unethisch, einem Menschen nur Zucker oder Süßstoff als Nahrung zu geben, um dann zu sehen, was passiert. Außerdem wäre es auch falsch, daraus zu schlussfolgern, dass das eine oder das andere schädlich ist. 

Deswegen greift die Wissenschaft auf großangelegte Studien zurück, bei denen das Essverhalten von sehr vielen Menschen über Jahre oder teils Jahrzehnte analysiert wird, um daraus auf die Auswirkungen von gewissen Stoffen zu schließen. Zusätzlich müssen dann weitere Risikofaktoren wie Rauchen, Stress und Fettleibigkeit berücksichtigt werden. Nicht selten kommen die Studien dabei auf unterschiedliche Ergebnisse und oftmals stecken auch bestimmte Interessensgruppen hinter den Studien. So kann es dann vorkommen, dass 100 Studien keine Gefahr eines Zuckeraustauschstoffs nachweisen können, eine jedoch schon und diese dann wochenlang durch die Medien irrt und diese manchmal auch falsch interpretiert wird.

Wir bei Lesss haben mit Anja eine Ernährungswissenschaftlerin, die ihre Masterarbeit über die mediale Darstellung und den tatsächlichen wissenschaftlichen Erkenntnissen zu Zuckeraustauschstoffen schreibt und Andras, einem M.Sc. Physik u.a. mit Schwerpunkt in biomedizinsicher Physik, das Team zur Verfügung, um mit Mythen rund um das Thema Zucker und Zuckeraustauschstoffen aufzuräumen. In unserem Blog liefern wir Dir wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse in kurzen, einfachen Texten, damit Du Dich zum Thema Ernährung schnell und ohne große Hürden weiterbilden kannst. Als leichte Kost für zwischendurch bieten wir Dir auch Rezepte und kleine Storys zur Geschichte von Lesss. Auf Instagram und Facebook verpacken wir das Ganze auch in kurzen Videos und Posts. Falls Du lieber zuhörst, liefern wir Dir auch den Podcast “Unbewusst Bewusst”, zu finden auf vielen gängigen Plattformen. Wir wünschen Dir viel Spaß beim Stöbern! 


Bitte melde Dich an, um einen Kommentar zu schreiben.
Loading ...