Mythos: Fruchtsäfte und Smoothies sind gesund
Ja, Fruchtsäfte enthalten viele Antioxidantien und Vitamine. Aber auch sehr viel Zucker. Genauer Fruchtzucker, also Fructose. Ein Beispiel: Ein Glas Cola enthält 18 g Zucker pro Glas (200 ml). Ein Glas Apfelsaft enthält 20 g Zucker pro Glas und damit sogar mehr als das Glas Cola.
Eine hohe Menge an Fruchtzucker ist gefährlich. Der Körper ist eigentlich nicht auf Fruchtzucker angewiesen. Mit einer kleinen Menge kommt er trotzdem gut klar. Wenn es aber zu einem Überangebot von Fruchtzucker kommt, macht die Leber Fettsäuren als Speicherform daraus. Diese werden in der Leber eingelagert. Dadurch kommt es auf Dauer zu einer Fettleber, wie bei regelmäßigen Alkoholkonsum.
Das gilt übrigens auch für Smoothies. Auch wenn sie lecker sind und uns weismachen möchten, gesund zu sein. Führe Dir einfach vor Augen, wie viel Obst in so einem Smoothie ist. In einer 250 ml Flasche eines Smoothies können rund 2 Äpfel, eine halbe Mango, 12 Kirschen und 6 Erdbeeren enthalten sein. Würdest du das auch genauso essen? Wahrscheinlich eher nicht, denn du wärst sehr schnell satt. Die typische Reaktion des Körpers, das Sättigungsgefühl, wenn er genug hat, wird also durch die flüssige Form des Safts umgangen. Zudem gehen bei der Verarbeitung einiges an Vitaminen und gesundheitsförderlichen Pflanzenstoffen und die Ballaststoffe verloren.
Also lieber mal öfters zu einem Obstsnack greifen, als zu einem Saft oder Smoothie. Sidefact: Die DGE empfiehlt übrigens als Richtwert höchstens 2 Hände voll Obst am Tag, Gemüse gerne mehr, da dort weniger Fruchtzucker enthalten ist.