Agavendicksaft, Kokosblütenzucker und Co. - der gesunde Zuckerersatz?
Der Trend geht zum Natürlichen – so auch beim Zucker. Immer mehr geraten die negativen Eigenschaften des weißen Industriezuckers in den Fokus, zu Recht. Deshalb werden Alternativen wie Agavendicksaft, Honig oder Kokosblütenzucker als natürlicher und gesünderer Zuckerersatz beworben. Ernährungsphysiologisch gesehen sind diese jedoch kaum besser als der Haushaltszucker.
Als Beispiel:
Unser Haushaltszucker, die sogenannte Saccharose, besteht aus zwei Einfachzuckern: Der Glucose und der Fructose. Honig besteht ebenfalls aus diesen beiden Einfachzuckern, nur in einem anderen Verhältnis. Auch Agavendicksaft besteht aus genau diesen beiden Einfachzuckern. Wobei dieser zum Großteil (90 %) aus Fructose besteht.
Auch wenn Fructose keinen starken Einfluss auf den Blutzuckerspiegel hat, hat eine hohe Aufnahme von Fructose ebenfalls Folgen. Diese kannst du hier nachlesen. Wir sollten Fructose also genauso vermeiden wie Glucose.
Für unseren Körper ist es letztendlich also egal, ob wir den Zucker in Form von Honig, Agavendicksaft, Haushalts- oder Kokosblütenzucker zu uns nehmen. Leider wissen das viele nicht und lassen sich von Aussagen wie „Backen ohne Zucker“ verleiten, obwohl es sich nur um andere Zuckerarten als den Haushaltszucker handelt. Dann landet eine Hand voll Datteln oder Kokosblütenzucker im Kuchen und am Ende hat er genauso viel Zucker wie das Rezept mit Haushaltszucker.
Es gibt jedoch auch Alternativen, die nach aktuellem Stand der Wissenschaft weniger schlechte Auswirkungen auf den Körper haben als die oben genannten. Dazu zählen unter anderem Stevia und die Zuckeralkohole (z.B. Xylit, Erythrit).